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Blended Learning

Blended Learning (wörtliche Übersetzung: gemischtes Lernen, sinngemäße Übersetzung integriertes Lernen) bezeichnet eine Mischform des E-Learnings, in dem sich Präsenzunterricht und virtueller Unterricht abwechseln. Die Anteile des E-Learnings und des klassischen Unterrichts sollten dabei möglichst gleich verteilt sein. Eine stärkere Gewichtung zugunsten des Online-Unterrichts oder aber des klassischen Unterrichts ist auch gangbar.

Besonders wichtig für einen gelungenen Blended Learning Kurs ist eine gute Vorbereitung der jeweiligen Lernumgebungen und deren Verzahnung durch den Dozenten. So muss beachtet werden, dass die Lerner in der E-Learning Phase neue Inhalte erlernen und die Lernplattform nicht zur reinen Hausaufgabenplattform mutiert, denn in diesem Fall kann sich Blended-Learning sogar negativ auf den Lernerfolg auswirken. Die Motivation der Lernenden sinkt rapide und der Nutzen des Online-Unterrichts erschließt sich den Teilnehmern nicht mehr. Die effektive Lernzeit ist in diesem Fall dann geringer als im Präsenzunterricht, obwohl die reale Unterrichtszeit identisch ist. Ein guter Mix aus theoretischen Texten und praktischen Aufgaben ist nötig, um dieses Problem zu umgehen. Zur Motivationssteigerung muss der Präsenzunterricht direkt an den Inhalten des E-Learnings anknüpfen. In der eigentlichen Präsenzstunde sollten inhaltliche Fragen zum vorherigen Unterricht nur bei drängenden Sachfragen erörtert werden, ebenso wie Fragen zu erarbeiteten Themen des Präsenzunterrichts auch nur in diesem Rahmen gestellt werden sollen. Ein kurze Reaktivierung der Kenntnisse ist trotzdem sinnvoll, damit allen Teilnehmern der Wiedereinstieg in das Thema gelingt. Das Ziel sollte trotzdem sein, dass beide Unterrichtsformen gleichwertig behandelt werden, damit die Lerner beide Kontexte als bedeutsam erleben und dementsprechend motiviert sind.

Die Lernplattform muss den Bedürfnissen des Fachs und der jeweiligen Lerner und Lehrenden entsprechen. Jedoch können einige allgemeine Attribute bestimmt werden, die in jede Plattform integriert sein sollten. Zuvorderst sollte die Lernsoftware die Lerner und die Lehrenden technisch nicht überfordern und die Bedienung intuitiv sein. Die Lernumgebung sollte die Verwaltung der allgemeinen Lernprozesse übernehmen, so sollte z.B. ein schwarzes Brett vorhanden sein oder aber ein Terminplaner, in dem jeder Lerner seine Termine eintragen kann.

Gerade das Blended Learning bietet gute Möglichkeiten für Sprachlerner. Unmittelbare, lebendige Kommunikation ist über den Austausch am Monitor nur bedingt möglich, während Inhalte, wie grammatische Regeln und die dazugehörigen Übungen nicht notwendigerweise mit einer Präsenz verbunden sein müssen. Es vereint also die Vorteile einer Präsenzveranstaltung mit denen des computergestützten Lernens.

In der Praxis können Chats, Vorlesungen und Foren in der Fremdsprache genutzt werden. Hausaufgaben können von den Teilnehmern gegenseitig in einer Cloud korrigiert werden. Für Firmen ist Blended-Learning besonders attraktiv. Teilnehmer können mit Ausnahme der Präsenzphase flexibel ihr Lernpensum gestalten und der Arbeitnehmer kann in arbeitsintensiven Intervallen weniger lernen, während er in arbeitsärmeren Intervallen für eine oder mehrere Stunden den virtuellen Klassenraum (Link) betreten kann.

Weiterhin können durch geskriptete Programme, die auf den Lernplattformen hinterlegt wurden, besonders gut Vokabeln erlernt werden. Das Programm kann den Lernerfolg messen und Vokabeln nach der Fehlerquote sortieren. Fehlerhaft zugeordnete Vokabeln werden öfters abgefragt, während bereits richtig beantwortete Vokabeln seltener abgefragt werden. Die gesamte Kommunikation auf der Lernplattform kann in der Fremdsprache durchgeführt werden, wenn das Sprachniveau hoch genug ist.