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„In Wort und Schrift“

8. August 2018

Fremdsprachen im Berufsleben

„Wir erwarten verhandlungssichere Englischkenntnisse in Wort und Schrift.“ – solche und ähnliche Stellenausschreibungen liest man immer häufiger in den Jobbörsen des World Wide Web. Wie unentbehrlich sind Fremdsprachenkenntnisse im Beruf wirklich? Und welche Chance haben Arbeitnehmer ohne Fremdsprachenkenntnisse überhaupt noch auf dem Arbeitsmarkt?

Englischkenntnisse sind allein schon erforderlich, um neueste Systeme und Technologien zu verstehen, die in aller Regel für englischsprachige Nutzer konzipiert sind. Durch die zunehmende Digitalisierung gehören EDV-Programme, Maschinisierung und Automatisierung von Arbeitsprozessen mittlerweile zum Arbeitsalltag nahezu aller Berufsgruppen. Somit kommt der Fabrikarbeiter am Fließband ebenso regelmäßig mit der englischen Sprache in Berührung wie der Ingenieur im Büro. Weder der Gabelstapler noch die Unternehmenssoftware wären ohne englische Sprachkenntnisse bedienbar.

Nicht nur die Digitalisierung, sondern auch die Globalisierung von Prozessen macht Fremdsprachenkenntnisse zu einem Must-have. Wie sonst soll sich der CEO mit dem Business-Partner in Neu-Delhi austauschen? Aber heißt das nun, dass jeder Arbeitnehmer ab sofort einen Englisch-Crash-Kurs belegen muss? Es kommt natürlich immer auf die Branche an, in der man tätig ist. Auch entscheidet die jeweilige Position darüber, ob und inwieweit sich ein Arbeitnehmer Fremdsprachenkenntnisse aneignen muss oder nicht. Hinzu kommt die Frage, ob der Arbeitnehmer regelmäßig ins Ausland muss oder mit internationalen Partnern und Kunden in Verbindung steht.

Unbestreitbar ist jedoch, dass Fremdsprachen – vor allem in hochqualifizierten Berufen – immer wichtiger werden. Englischkenntnisse sind – insbesondere aus den Führungsetagen – kaum noch wegzudenken und auch andere Fremdsprachen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Zwar sind Fremdsprachenkenntnisse nicht für jeden Beruf relevant; im Zweifelsfall empfiehlt es sich jedoch, zumindest seine Englischkenntnisse zu pflegen und nach Möglichkeit zu erweitern. Sollte ein Arbeitnehmer mehr als eine Fremdsprache beherrschen?

Oftmals reichen gute Englischkenntnisse nicht mehr aus: International agierende Unternehmen, die beispielsweise in Frankreich oder auch in China Geschäftspartner und Kunden haben, schulen ihre Mitarbeiter immer häufiger auch in den Zielsprachen Französisch und Chinesisch. Denn es ist nicht nur eine Frage der Verständigung, sondern nicht selten auch eine Frage des Respekts, die Sprache des Ziellandes zu beherrschen. Viele Geschäftspartner und auch Kunden begrüßen es sehr, wenn sich ihr Verhandlungspartner nicht nur mit dem Geschäftsgegenstand auseinandergesetzt hat, sondern auch mit der Kultur und der Sprache ihres Landes.

Unternehmen, die mehrsprachige Mitarbeiter beschäftigen, sind überdies leistungs- und damit auch wettbewerbsfähiger. Es ist immer vorteilhafter, wenn die Anfrage aus Marokko von jemandem bearbeitet wird, der die Landessprache beherrscht. So kann sich das Unternehmen den Übersetzer bzw. Dolmetscher sparen und die Anfrage kann schneller bearbeitet werden. Ein positiver Nebeneffekt des Sprachenlernens ist die Tatsache, dass man sich im Nebeneffekt auch mit der jeweiligen Kultur des Landes auseinandersetzt. Der Sprachschüler lernt mit der Landessprache auch die Umgangsformen, Traditionen und Bräuche des Landes kennen und kann diese Informationen beispielsweise dafür nutzen, einen besseren Draht zu seinen Kunden aufzubauen.

Die meisten Menschen kommunizieren lieber mit jemandem, der nicht nur die eigene Sprache versteht, sondern auch etwas davon, wer man ist und wo man herkommt. Darüber hinaus lassen sich auf diese Weise kulturelle Faux-pas und No-gos vermeiden. Fremdsprachenkenntnisse ermöglichen also nicht nur stabilere Handelsbeziehungen, sondern auch stabilere menschliche Beziehungen, die von gegenseitigem Respekt und Verständnis geprägt sind. Denn der Arbeitnehmer erwirbt neben den Sprachkenntnissen vor allem auch soziale Kompetenz.

Arbeiternehmer, die mehrere oder mindestens eine Fremdsprache beherrschen, sind in der Regel wesentlich weltoffener und toleranter als ihre monolingualen Kollegen und damit ein großer Vorteil für Unternehmen und Unternehmenskultur. Im Idealfall unterstützen Arbeitgeber die Fremdsprachenkenntnisse ihrer Mitarbeiter – durch Auslandsaufenthalte, Kurse oder auch Inhouse-Sprachtrainer.

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