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Übersetzung

Die Übersetzung beschreibt, neben anderen nichtsprachlichen Bedeutungen, die linguistische Tätigkeit einer mündlichen oder schriftlichen Umwandlung eines Inhalts von einer Ursprungssprache in eine andere Sprache. Zunächst hat sich die Übersetzung wohl als mündlicher Akt des Dolmetschens gebildet. Dies ist daraus ableitbar, dass die erste überlieferte Übersetzung, die Septuaginta, eine Übersetzung der hebräisch-aramäischen Thora ins Griechische, die später zur ersten Bibelübersetzung erweitert wurde, erst um 250 v. Chr. entstand, während der Kontakt zwischen der hellenischen Welt und der aramäischen sehr viel früher bestanden haben muss. Die Übersetzungstätigkeit wurde daraufhin immer vielschichtiger. Von griechischen Schriftgelehrten der Antike, die philosophische Texte ins lateinische Übersetzten, über die Tradierung dieser Texte durch die Araber im Frühmittelalter hin zur Übersetzung dieser Texte ins Italienische in der Renaissance und der frühen Neuzeit.

Heute ist Übersetzer eine hoch professionalisierte und spezialisierte Profession. Nicht jeder Übersetzer eignet sich für jede Übersetzungstätigkeit. Literarische Erzeugnisse können z.B. nur von literaturwissenschaftlichem und kulturwissenschaftlich geschultem Personal vorgenommen werden. Für die Übersetzung von Literatur bedarf es einer genauen Kenntnis der Feinheiten der Ausgangs- sowie der Zielsprache. Metaphern und Metonymien können bei einer allzu wörtlichen Übersetzung zu Problemen im Lesefluss führen. Andererseits kann eine zu freie Übersetzung den Sinn des Inhalts verfälschen.

Viele Übersetzer arbeiten heute in der Wirtschaft. Sie sind als technische Übersetzer u.a. dafür zuständig Gebrauchsanweisungen für Maschinen, Packungsbeilagen für Medikamente, Sicherheitsbestimmungen und Gefahrenhinweise zu erstellen. Aber auch die Übersetzung von Vertragswerken oder Pressemitteilungen gehören zu ihrem Repertoire. Diese Übersetzer achten sehr viel stärker darauf, dass die Übersetzung so exakt wie möglich dem Ursprungstext entspricht, da jeder Fehler in der Übersetzung potentiell gefährlich sein kann oder aber zu Regressansprüchen führt.

Im Zuge der komplexer werdenden Anforderungen haben sich Qualitätsnormen für Übersetzungen etabliert und international vereinheitlicht. Diese Anforderungen an hauptberufliche Übersetzer werden in der Europäischen Norm EN 15038 festgehalten. So muss ein zertifizierter Übersetzer einen anerkannten Hochschulabschluss besitzen, eine vergleichbare Ausbildung mit zwei jähriger Berufserfahrung besitzen oder aber fünf Jahre dokumentierter professioneller Übersetzungstätigkeit vorweisen. Zudem wird nach der EN 15038 verlangt, dass der Übersetzer seine eigene Arbeit nochmals überprüft und macht das Korrekturlesen der Übersetzung durch eine zweite Person obligatorisch.

Durch diese Verschärfung der Standards haben besonders Übersetzungsbüros und Sprachschulen immer stärkere Anteile im Markt bekommen. Sie haben die Ressourcen und bieten oft eine Vielzahl von Sprachen an.